Siemens Desiro HC von Modellbahn Union

Zwei Jahre hat es nun her, seit Modellbahn Union 2023 als Neuheit ein eigenes Modell des Siemens Desiro HC in Spur H0 ankündigte. Seit Ende Januar 2025 ist das Modell nun zu den Kunden unterwegs. Modellbahn Union war bislang mehr als Modellbahnhändler, denn als Modellbahnhersteller bekannt, mit dem Siemens Desiro HC haben sie sich selbst an eine Konstruktion des Zuges in Spur H0 gewagt und damit in gewisserweise Neuland betreten. Daher ist der Zug auch nur bei Modellbahn Union zu erwerben zum Preis von 439 EUR (mit zusätzlicher Option von 60 EUR auf Sound).

Auch mein Modell in Ausführung uns Lackierung des RRX (Rhein-Ruhr-Express) ist diese Woche angekommen. Der Start der Auslieferung wurde mit viel Marketing auf diversen Social Media Accounts begleitet, dem Modell lag zusätzliches Werbematerial in Form von Bierdeckein und Duftspender in Desiro-Form bei. Wer’s braucht… Zeit, die ersten Eindrücke zu schildern, zumal auch Märklin mittlerweile ein Modell des Desiro HC angekündigt hat, so dass man besser abwägen kann, welches der Modelle einem mehr taugt. Bestellt habe ich die AC Version mit Sound.

Der Zug kommt in einer sehr massiven Box, mit einem sehr kunstvoll bedruckten Pappschuber, der den Zug in der RRX-Version als Kunstwerk zeigt. Die Box ist stabil, erinnert ein wenig an die Boxen von Rapido Trains. Der Zug ist vierteilig und jeder Wagen ist einzeln in einem Blister verpackt. Die Blister sind ausreichend stabil. Hier sticht sofort der erste Qualitätsmangel ins Auge: bei meinem Exemplar war einer der Doppelstockwagen in einem nicht passenden Blister eines Steuerwagens verpackt. Der Wagen hat dadurch keinen Schaden genommen, war aber kaum und schief in den Blister gepresst und lässt sich aber auch nur unter Quetschen und Drücken wieder einpacken, hier war wohl mangelnde Sorgfalt im Spiel. Mal sehen, ob man einen Doppelstock-Blister als Ersatz bekommen kann. Um die Blister besser aus der Box zu bekommen, sind rote Bändchen eingebracht, mit der man die Blister herausziehen kann, allerdings dürften die Bändchen etwas länger sein, dann ginge es einfacher.

Was sofort beim Auspacken auffällt: der Zug ist sehr leicht, besonders die Mittelwagen. Die Steuerwagen wiegen ca. 300 gr., die Mittelwagen bringen 140 gr. auf die Waage. Die Bedruckung wirkt sehr sauber und auch die Zugzielanzeigen sind gut zu lesen. Mittlerweile kann man für rund 30 EUR auch Ersatzzugzieltafeln bei Modellbahn Union bekommen, so dass man sich sein Wunschziel des RRX zusammenstellen kann, die Zugzieltafeln sind einfach austauschbar.

Die Verarbeitungsqualität ist eher so semi, mehrere Faltenbalg- Übergänge hingen daneben und mussten erst wieder korrekt montiert werden. Die Wagen lassen sich durch ein Spreizen des Gehäuses öffnen, was aber auch eher zu einer Mutprobe wird, hat man bei em Kunststoff schnell das Gefühl irgendwas zu knacken. Es kommen ungute Gefühle an den S-Bahn-Triebzug von Trix/Märklin auf, der durch „würgen“ des Wagenkastens geöffnet werden musste.

Das Kuppeln der Wagen entwickelt sich etwas zur Geduldsprobe, verbaut sind mehrpolige Spezialkupplungen, deren Pins nicht immer hunderprozenitg gerade sind, so dass man hier sehr vorsichtig noch nachjustieren muss. Das Zusammenkuppeln soll durch eine beiliegende Kupplungshilfe erleichtert werden, die hat aber mehr verwirrt und wenig geholfen, denn genützt. Insgesamt ist das Kuppel eine mittlere Katastrophe, da gab es schon wesentlich einfach zu handhabende, mehrpolige Kupplungen. Den Desiro HC hier unfallfrei zusammenzubringen braucht einiges an Geschick und Geduld. Für Teppichbahner, die den Zug öfter mal Kuppeln müssen, ist das definitiv ungeeignet, für Anlagenbauer, die ihn einmal Kuppeln und dann nie wieder auseinandernehmen, kann man das so machen.

Technisch ist ein Zimo Sound-Decoder verbaut mit einem eigens aufgezeichneten und erstellten Soundprojekt, was für meinen Geschmack ganz gelungen klingt. Hier bin ich sehr zufrieden, zumal ich nicht der audiophilste Modellbahner bin. Erfreulich am Decoder: der Zug meldet sich sogar per mfx an einer mfx-tauglichen Zentrale an. Was soundmässig nicht so überzeugt, ist der Motor. Der Motor soll ein Glockenankermotor sein, klingt im Vergleich zu Wettbewerbern aber vergleichsweise laut uns surrt in sehr unangenehmen Tonlagen, liefert aber trotz allem seidenweiche Fahreigenschaften. Allerdings zuckt der Zug sehr schnell bei leichtem Dreck auf den Schienen, ein Pufferkondensator fehlt.

Mein Fazit: lohnt es sich? Nun, ich bin ein wenig hin und hergerissen. Man bekommt für rund 500 EUR ein ganz ordentliches Soundmodell im Längenmassstab 1:87, das optisch ordentlich bedruckt daher kommt und erstmal einen ordentlichen, optischen Eindruck macht, das aber auch an der ein oder anderen Stelle etwas einfach und billig wirkt und kleinere Qualitätsmängel aufweist, die ich so in der Preisklasse nicht erwarten würde. Lohnt sich das Warten auf eine Märklin Variante des RRX? Vielleicht. Bei Märklin bekommt man einen verkürzten Desiro HC im Längenmassstab 1:93,5, und es wird auch dort sicher noch eine RRX-Variante kommen. Für rund 700 EUR UVP bekommt man dort mehr digitale Gimmicks, heb-/senkbare Pantografen und mehrfarbige Inneneinrichtung. Da der Straßenpreis sich bei Märklin auch bei 550-600 EUR einpendeln wird, ist der Preisabstand nicht mehr so wahnsinnig groß für das Mehr, was man bekommt, zumal der Desiro HC der Modellbahn Union nur bei einem Händler zu bekommen ist und daher kein Straßenpreis möglich ist. Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ob er verkürzt oder volle Länge haben möchte. Ich für mich hätte vielleicht doch auf die Märklin Variante gewartet, so voll und ganz hat mich der Modellbahn Union Desiro HC noch nicht überzeugt. Aber es ist schön, endlich ein Modell dieses Zuges zu haben.

Neue Datenbank-Version 2.9.0

Es ist nach einiger Zeit mal wieder Zeit für ein Update, ein Update, was sich auch für alle Benutzer auch optisch bemerkbar macht. Was ist neu?

  • Lagerorte in der Sammlung: für jeden Artikel kann nun ein Lagerort hinterlegt werden, so dass man schnell sehen kann, wo der Artikel aktuell liegt bzw. nach dem Lagerort auch gefiltert werden kann, um zu sehen, was an diesem Ort oder in dieser Kiste alles lagert.
  • Vorbestellungen können nun ebenfalls in der Sammlung markiert werden und über einen Filter angezeigt werden, so dass man immer seine aktuelle Rückstandsliste im Blick hat

Damit erfüllen wir einen lang geäußerten Wunsch einiger Benutzer. Wir hoffen, ihr habt Freude damit.

Darüberhinaus haben wir an den Übersichten und Detailübersichten optisch einige Veränderungen vorgenommen, die wir nach und nach auch auch andere Bereiche weiter ausrollen. Warum?

Die Datenbank existiert seit fast 20 Jahren und ist immer wieder erweitert worden, neue Funktionalitäten dran gebaut, dabei nicht immer Altes konsequent aufgeräumt. D.h. der Code unserer Datenbankanwendung ist ziemlich natürlich gewachsen. Das hat leider auch die Konsequenz, dass es im Laufe der Zeit immer aufwendiger wird, neue Features und Änderungen zu bauen und auch unerwünschte Nebeneffekte auftreten, wie z.B. Speicher- und Performanceprobleme. Man stelle sich das vor, wie ein altes Haus, wo immer mehr um- und angebaut wird und die Komplexität mit jedem Umbau steigt. Um dem entgegenzuwirken, haben wir uns dazu entschlossen, konsequent nach und nach alle Komponenten der Oberfläche zu überarbeiten und auf einen technisch aktuellen Stand zu bringen, zu verschlanken und zu entschlacken.

Wir haben auch zuletzt vermehrt festgestellt, dass insbesondere wenn Suchmaschinen-Bots auf der Datenbank unterwegs sind, die Performance stark nachlässt und die Speicherlast stark steigt, wir also immer wieder kleinere Speicherüberläufe bekommen, die auch die Benutzer deutlich spüren. Durch den schrittweise Überarbeitung hoffen, wir, die ein oder anderen Probleme diesbezüglich schrittweise besser in den Griff bekommen zu können.
In dem Zug überarbeiten wir auch das Design der Komponenten. Auch das hat mehrere Gründe: zum einen wollen wir die Oberfläche etwas heller und übersichtlicher gestalten. Insbesondere durch neue Funktionen ist das Bedienkonzept nicht immer mitgewachsen und einiges an der ein oder anderen Stelle etwas unübersichtlich und überladen geworden. Zum anderen werden die überarbeiteten Komponenten deutlich besser auf die Nutzung auch am Smartphone abgestimmt, so dass die Datenbank künftig auch von unterwegs deutlich besser benutzbar sein soll.

Wir hoffen, ihr habt weiterhin viel Freude mit der neuen Version der Datenbank.

Liebe Firma Märklin…

… was ist bloß los mit Eurem Qualitätsmanagement?

Ja, ich höre schon wieder alle stöhnen: wieder einer, der über die Märklin Qualität schimpft. Korrekt, aber im Gegensatz zur oft in Modellbahnforen stattfindenden „Nietenzählerei“, eventuell einen Ticks stark ruckelnde Antriebe oder vielleicht überzogener Ansprüche hinsichtlich einer Modellausgestaltung geht es mir um absolute Basics. Ich rede nicht einmal von Loks und ihrer Technik, ich rede von banalerem. Was ist passiert?

Es gab Zeiten, da konnte man beim Händler neu ein Modell kaufen, einen Wagen oder ein Wagen-Set, und man wusste, was man bekam. Man konnte es auspacken, auf die Anlage stellen oder in die Vitrine und sich erfreuen. In der Regel waren die Modelle einwandfrei und benutzbar (die Betonung liegt hier auf benutzbar). In den letzten 3-4 Jahren beobachte ich immer mehr, das diese Verlässlichkeit insbesondere bei Wagen und Wagen-Sets abnimmt. Aber im Einzelnen:

Im Herbst 2008 kaufte ich das Kesselwagen-Set Märklin 46528 mit Epoche III Kesselwagen der Marken Shell, Dea und Esso. Märklin befand sich damals in Händen von Kingsbridge Capital und stand kurz vor der Insolvenz. In dieser Zeit wurde an vielem gespart und da verwunderte es mich auch nicht, dass ich in dem Set mit 6 Kesselwagen 2 Kesselwagen fand, denen ein komplettes Drehgestell samt Achsen fehlte. Man darf sich zurecht fragen, wie so ein Artikel überhaupt in eine Schachtel geraten kann und darf (gleichwohl man sich auch fragen darf, warum der Händler so eine Ware rausschickt, war das Manko dieser Artikel bereits durch das Sichtfenster erkennbar), aber den Umständen seinerzeit geschuldet hat man sich über nichts mehr gewundert, reklamiert und hat zwei neue Drehgestelle vom Märklin Kundenservice nach Hause geschickt bekommen. Das ist schon lange her und als bedauerliches Prä-Insolvenz-Ereignis einzuordnen.

Heute sind die Zeiten anders, trotzdem ist seit 3-4 Jahren ein Trend zu beobachten, der in eine ähnliche Richtung geht, wenn auch teilweise subtiler. In den letzten 4 Jahren beispielsweise erwarb ich 3 Wagen-Sets, fabrikneu direkt vom autorisierten Fachhändler. Es handelte sich dabei um die Wagen-Sets 43947 (Schnellzugwagen-Set Euro-Express, MHI), 41327 (Eilzugwagen-Set, Märklin Insider) und 48825 (Güterwagen-Set zur E 71, Märklin Insider). Man beachte insbesondere, dass es sich dabei im Sonderserien für die MHI bzw. für die treuesten Kunden, die Märklin Insider, handelt. Man sollte meinen, dass auf solche Modelle ein besonderes Augenmerk gelegt wird. Aber weit gefehlt. Bei diesen Wagen-Sets war der Fehler sehr subtil, denn alle Wagen-Sets haben gemein, dass hier Wagen derselben Bauart mehrfach vertreten sind. Und so trat hier der Fehler auf, dass in all diesen Wagen-Sets jeweils ein Wagen fehlte, dafür ein anderer Wagen doppelt vorhanden war. Beim Set 43947 fehlte der Wagen Am, stattdessen war einer der Wagen Bm mit identischer Betriebsnummer doppelt vorhanden. Ein Fehler, der auf den ersten Blick kaum auffällt, wenn man nicht die Bedruckung unter die Lupe nimmt und die Seitenfenster nachzählt. Beim Set 41327 fehlte der Umbauwagen 1./2. Klasse, dafür war der Umbauwagen 2. Klasse mit identischer Betriebsnummer doppelt vorhanden. Auch hier ein Fehler, der auf den ersten Blick kaum auffällt, aber am fehlenden, gelben 1. Klasse Streifen einfacher erkennbar wäre. Beim Güterwagen-Set 48825 war es dann wieder subtiler, fehlte hier einer der gedeckten Güterwagen, und zwar der, an dem sich die Bohrungen für das Anbringen der Schlußscheiben befanden, dafür war der andere Wagen ohne Bohrungen und mit identischer Betriebsnummer doppelt im Set. Besonders ärgerlich, da es sich auch um Insider-Sets handelt, die deutlich schwieriger auch beim Händler zu tauschen sind, da sie in der Regel nur personalisiert nach Bestellung auf Lager sind. Man sieht, man muss jetzt sogar aufpassen, wie ein Luchs, dass die Wagen-Sets, die man kauft, auch korrekt zusammengestellt sind, hier treten offenbar häufiger Fehler auf.

Was hat mich aber dazu bewogen meinen Unmut nun heute hier kundzutun? Heute kam die Lieferung meiner vorbestellten, 3-achsigen Umbauwagen-Paare aus dem Märklin Klassiker Sortiment, Neuheit 2023, die jetzt im Frühjahr 2024 ausgeliefert werden. Es handelt sich um die Bestellnummern 43175, 43186 und 43196. Diese sind werkseitig mit einer Innenbeleuchtung ausgestattet, die über stromführende Kupplung von der Lok versorgt werden soll. Im Gegensatz zu anderen Umbauwagen-Paaren, sind diese Wagen mit einer neuen, flachen, trennbaren, stromführenden Kurzkupplung zwischen den Wagen-Teilen versehen, statt mit einer festen Kupplungsdeichsel, mit der die Paare sonst üblicherweise miteinander verbunden sind. Ärgerlich nun, das bei diesen Wagen-Paaren, bei 2 Wagen-Paaren schlicht vergessen wurde, die stromführenden Kupplungen zwischen die beiden Wagenteilen zu montieren. Lediglich die äußeren Wagenenden weisen sie Kupplungen aus, in der Mitte bleiben die Wagen ungekuppelt und man muß kein Prophet sein, um sagen zu können, dass die Innenbeleuchtung so natürlich nicht funktionieren kann, jedenfalls nicht für beide Wagenteile gleichzeitig. Gut, wenn man noch ein Paket mit stromführenden Kupplungen zu Hause hat, die man einfach einsetzen kann. Aber eigentlich ist das nicht der Sinn der Sache, bei Neuware erst einmal mit dem eigenen Ersatzteilfundus aushelfen zu müssen. Allerdings sind Kupplungen auch nicht der Wert, für den man alles zum Händler zurückschickt und reklamiert.

Ich bezeichne mich nicht als Power-Käufer, der jeden Wagen und jedes Wagen-Set kauft, daher wundert mich die Häufung der Fehler auf die Anzahl der gekauften Wagen und Wagen-Set schon. Wenn man z.B. bzgl. der Vertauschung der Wagen in den Wagen-Sets schaut, dann rede ich aus persönlicher Erfahrung von 10 gekauften Wagen-Sets in den letzten 4 Jahren, von denen 3 Sets mit nicht korrekter Bestückung dabei waren. Wir reden also von einer Fehlerquote von immerhin von 30%. Bei den Umbauwagen mit den fehlenden Kupplungen ist die Quote höher, von 3 bestellten Wagen-Paaren weisen 2 diesen Fehler auf, hier liegt die persönliche Fehlerquote bei sagenhaften 66,6%. Jetzt kann es natürlich sein, dass ich der eine Kunde bin, der auch beim Abholen seines Lotto-Gewinns vom Blitz erschlagen würde, ich vermag allerdings nicht daran glauben, dass ich einfach nur Pech habe und sich alle Qualitätsausreißer bei mir sammeln.

Liebe Firma Märklin, Fehler können passieren, aber wie kann es sein, dass sich in den letzten Jahren diese Fehler so häufen und vor allem, dass es so derart banale Fehler in die Verpackung und bis zum Kunden schaffen? Nicht vorhandene Kupplungen müssen beim Verpacken auffallen, fehlende Drehgestelle ebenfalls. Wir reden hier nicht von Fehlern in z.B. elektronischen Bauteilen die nicht direkt erkennbar sind. Okay, das Bestücken der Wagen-Sets ist subtiler, aber auch so etwas darf nicht passieren, schon gar nicht bei einem limitierten Insider-Wagen-Set. Liebe Kunden von Märklin, kontrolliert nach Erhalt Eurer Wagen und Wagen-Sets diese ganz genau, damit ihr künftig vor bösen Überraschungen gefeit seid.

Ein gutes Modellfoto für die Datenbank?

Ich denke, jeder von uns Modellbahnern hat sich irgendwann einmal die Frage gestellt, wie man seine Schätzchen auch fotografisch gut in Szene setzt. Sei es zur eigenen Katalogisierung, oder um sie anderen zu präsentieren (oder sie einer Datenbank zur Verfügung zu stellen 😉 ).

Die Gleiswarze Datenbank bietet seit Jahren die Möglichkeit, Bilder der einzelnen Modelle zur Verfügung zu stellen, damit man sich neben der textuellen Beschreibung bzw. der Daten auch ein optisches Bild von dem Modell machen kann. Seit einiger Zeit haben wir auch die Pixelbeschränkung aufgenommen, so dass die Modelle auch in voller Größe angezeigt werden können. Lediglich eine Speicherbegrenzung von 1,2 MB pro Bild mussten wir noch aufrecht erhalten.

Da wir in der Datenbank nicht auf Herstellerbilder zurückgreifen können (viele Hersteller stellen ihre Bilder nur Händlern zur Verfügung, aber nicht unentgeltlich für freie Datenbanken), sind wir auf die fotografischen Künste unserer Benutzer angewiesen. Dabei verfolgen wir stets die Devise: besser ein schlechtes Bild, als gar kein Bild von einem Modell. Unser einziges Ausschlusskriterium sind unscharfe Bilder, auf dem Modelle nur verschwommen zu erahnen sind oder Modelle, die in der Dunkelheit des Raumes verschwinden. Teilweise bekommen wir aber auch Bilder zur Verfügung gestellt, die einem Herstellerbild in nichts nachstehen und die uns schlichtweg begeistern. Vielen Dank an die zahlreichen Fotografen da draußen, die uns ihre Bilder zur Verfügung stellen!

Auch wir selber produzieren Bilder für die Datenbank, auch wir haben lange und viel experimentiert, wie wir sinnvoll die Modelle für die Datenbank ablichten können. Wir wollen einfach mal unseren Weg aufzeigen, vielleicht hat der ein oder andere noch Tipps für uns bzw. Vielleicht können wir dem ein oder anderen Benutzer noch Hinweise und Anregungen geben, wie er seine Bilder verbessern kann.

Man soll die Modelle detailreich betrachten können, d.h. eine gute Ausleuchtung und eine gewissen Schärfe der Bilder ist notwendig. Weitere, treffliche Diskussionsthemen sind auch Perspektive und Hintergründe.

Der Klassiker von Märklin auf C-Gleis mit Frontalblitz (Softbox) in Fotobox.

Wir haben uns entschieden, für unsere Datenbank Seitenansichten zu bevorzugen, wie wir sie hier im Bild sehen. In den meisten Fällen ist das Haupt-Motiv eines Modells von der Seite zu suchen. Eine leicht schräge Ansicht hat den Vorteil auch Teile der Frontpartie zu zeigen, bringt fotografisch aber auch einen erhöhten Anspruch an die Tiefenschärfe des Bildes mit sich, weil es nun räumlich abgebildet wird. Aus unserer Sicht ist die Seitenansicht aussagekräftig genug.

Bei diesem Box Car erkennt man die Tiefenschärfe-Problematik bei schräger Ansicht, die Anschriften in Höhe des zweiten Drehgestells sind unscharf.

Wichtig ist zudem eine gute Beleuchtung. Wer wenig Equipment zu Hause hat, dem sei empfohlen, Modelle im Tageslicht zu fotografieren, zum Beispiel auf einem Gleissockel auf dem Balkon. Wer auch im Winter oder im Keller seine Modelle fotografieren will, sollte auf gute Beleuchtung durch z.B. Videoleuchten achten. Ein Blitz eignet sich nur sehr bedingt, weil der sehr Lichtimpuls des Blitzes häufig sich Lack der Modelle spiegelt und hässliche Reflektionen verursacht. Daher verwenden wir beim Blitzen eine Softbox, die den harten Blitz in ein weiches Licht umwandelt und verwendet den Blitz auch nur zur dezenten Aufhellung. In jedem Fall sollte man einen Blitz nur indirekt nutzen. Gleichzeitig versuchen wir eine gleichmäßige Ausleuchtung mit 2 LED-Videoleuchten, mit der wir die Modelle von der Seite her ausleuchten. Hier ist empfehlenswert, wirklich mindestens 2 Leuchten zu nehmen und von beiden Seiten zu leuchten, um Schattenwürfe durch eine einseitige Beleuchtung zu vermeiden.

Hier sieht man die unschönen Reflektionen bei der Nutzung eines Blitzes ohne Softbox direkt auf das Modell. Die Ausleuchtung ist durch den Blitz ungleichmäßig und die Reflektionen auf der Scheibe störend, insgesamt sind am Modell in Kombination mit dem dunkelgrauen Hintergrund im vorderen Bereich nur wenige Details erkennbar.

Fotografiert ihr Eure Modell mit dem Smartphone? Dann habt ihr vielleicht sogar den Vorteil, dass das Postprocessing der Bilder durch die Software im Smartphone einige Schwachstellen der Beleuchtung bereits kaschiert. Zudem haben einige Smartphones einen Nachmodus, mit dem sich auch in nicht so gut ausgeleucheten Räumen erstaunlich gut belichtete Bilder auch ohne Blitz erzielen kann. Versucht es mal aus.

Mit diesen wenigen Tipps lassen sich schon gute Ergebnisse erzielen.

Neuer Dienstleister und Server

In letzter Zeit waren wir immer unzufriedener mit unserem Server-Dienstleister. Es gab öfters Ausfälle, insbesondere durch Wartungen oder Umstellungen im Rechenzentrum, die uns beeinträchtigt haben und über die wir auch nicht immer vorab benachrichtigt wurden, wie wir uns das gewünscht hätten. Auch Anfang der Woche gab es wieder einen Ausfall durch eine Umstellung bei den Netzwerkkarten, die uns etwas überrascht hat und der Kundenservice leider auch nur verzögert reagiert hat. Das hat leider am Sonntag und Montag zu einer längeren Nicht-Erreichbarkeit des Servers geführt.

Insbesondere hat uns das darin bestärkt, den Dienstleister zu wechseln und den Server zu einem namhaften Dienstleister mit erweitertem Support umzuziehen, auch wenn es uns etwas mehr Geld kostet, den Datenbank-Service aufrecht zu erhalten. Aber wir gewinnen hoffentlich mehr Performance und eine höhere Zuverlässigkeit.

Der Umzug ist diese Woche auch bereits über die Bühne gegangen, ohne dass ihr hoffentlich signifikant etwas gemerkt habt oder weitere, größere Ausfälle hattet. Aus unserer Sicht hat sich der Wechsel gelohnt, die neue Plattform ist wesentlich wartungsfreundlicher und leistungsstärker, die Performance der Datenbank hat sich deutlich gegenüber dem alten Server verbessert, bei vergleichbaren Leistungsdaten des Servers, zudem scheint die Datenanbindung des Rechenzentrums besser. Alles in allem sind wir mit dem neuen Server sehr zufrieden.

Vielen Dank für eure Geduld und euer Verständnis!

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