Union Pacific Challenger

Den großen Big Boy der Union Pacific kennt fast jeder: die größte Dampflok der Welt. Dieser Gigant hat aber auch einen kleinen Bruder: die Challenger, ähnlich gigantisch und mit 2 Treibachsen weniger nur unwesentlich kleiner als sein großer Bruder. Die Challenger ist zur Zeit die größte betriebsfähige Dampflok der Welt, da die Union Pacific noch ein fahrtüchtiges Exemplar unterhält. Dies wird sich nach der Restaurierung von Big Boy #4014 ändern.

Warum erzähle ich dieses? Märklin und Trix haben sich des Challengers angenommen. Nachdem die Modellbahnwelt seit 2001 fast jährlich mit neuen Varianten des Big Boys beglückt wurde, der nach wie vor eine herausragende Konstruktion des Hauses Märklin ist, hat man sich entschlossen, einen neuen US-Giganten auf die Schienen zu setzen. So erscheint die auf Öl-Feuerung umgebaute und auf die Betriebsnummer #3706 umgezifferte Challenger mit Windleitblechen und dem typischen Union Pacific Design in silber und schwarz nun als H0-Modell für Märklin und Trix. Erstmalig werden dabei auch 29 schaltbare Digitalfunktionen eingesetzt.

Wenn die Konstruktion und Ausführung ähnlich gut wird, wie die des Märklin Big Boy, ist hier ein großartriges Modell zu erwarten, was aber leider auch seinen stolzen Preis hat: rund 730 EUR ruft Märklin für den Schienengiganten auf. Ich warte gespannt und werde das Modell testen.

Produkt-Ankündigung Märklin

Pacific Coast Starlight

Heute gibt es nicht mehr so viele Personenzüge in den USA, insbesondere bei den Fernzügen ist das Angebot sehr übersichtlich. Aber es gibt sie noch von der Amtrak und das immer noch mit klangvollen Namen, wie California Zephyr, Pacific Coast Starlight, City of New Orleans, etc.

Waren diese Züge damals noch lange Luxuszüge mit Streamliner-Wagen, sind diese heute meist mit den doppelstöckigen Superliner-Wagen unterwegs. Bespannt werden die Züge heutzutage eigentlich nur noch von der GE Genesis P42DC, der Einheitslok der Amtrak, ggf. in Mehrfachtraktion.

Nachdem ich im letzten Jahr sowohl den California Zephyr in Sacramento, wie auch den Pacific Coast Starlight in Santa Barbara bewundern durfte, muss ich mir eigentlich so einen Zug mal im Modell zu legen. Auf gut Deutsch: ich will einen Amtrak Pacific Coast Starlight 🙂

Was gibt es derzeit am Markt, um mir diesen Wunsch zu erfüllen? Die Firma Kato hat freundlicherweise alles passende im Programm. Sowohl die GE Genesis P42DC in DCC-Sound-Variante und Phase V Lackierung, wie auch die diversen Starliner-Wagen vom Diner über Sleeper zum Coach- und neu auch zum Baggage-Car sind in maßstäblicher Länge verfügbar.

Nachdem mich die Qualität der TTX Double Stack Cars von Kato überzeugt hat, ist das doch mal einen Versuch wert und einen hübschen langen Zug gibt das auch 🙂 Einziges Manko: man braucht schon eine lange Strecke um den Zug in Gänze aufzugleisen 😉

Ich werde die Loks und Wagen in diesem Blog einem Test unterziehen.

Fitnessfahrten bei der SBB Historic

Die SBB Historic veranstaltet an jedem 1. Samstag eines Monats im Depot Erstfeld am Gotthard sogenannte Fitnessfahrten mit ihrem historischen Rollmaterial. Das Wunderbare dabei ist, dass diese Fitnessfahrten kostenfrei auf dem Gelände der SBB Historic hinter dem Bahnhof Erstfeld zu besichtigen sind. Man kann sich frei im Gleisgelände bewegen und die historischen Schätze der SBB hautnah in Augenschein nehmen. Nach den Fitnessfahrten kann man nach Herzenslust die Loks besichtigen, das Personal steht Rede und Antwort zu allen Details der Loks. Am 2.5.2015 war ich vor Ort und habe Gotthard-Krokodil und Co. live und in Action bewundern dürfen.

Highlight aus Springfield: ein neuer Budd RDC :-)

Gestern kam als Meldung das Highlight der Messe aus Springfield: Rapido Trains baut einen völlig neu konstruierten und technisch, wie optisch dem Rapido Trains Anspruch genügenden RDC Budd Triebwagen 🙂

Das ist wundervoll, denn ich mag diesen Triebwagen. Der RDC Budd Triebwagen ist quasi ein Streamliner-Wagen mit 2 Hasenkästen als Steuerabteilen, kurz: ein kleiner Regionaltriebwagen für amerikanische Schienen. Mehr Infos zum RCD Budd liefert Wikipedia. Den Triebwagen gab es in den verschiedensten Varianten, Rapido hat die Varianten RDC-1 (reiner Personentriebwagen), RDC-2 (mit kleinem Gepäckabteil) und RDC-3 (mit Gepäck- und Postabteil) angekündigt. Die Auslieferung ist für Frühjahr 2016 angekündigt.

Jetzt kann man sagen: okay, der Wagen ist insbesondere an der Ostküste und Kanada unterwegs gewesen und die zahlreichen östlichen Bahngesellschaften nannten ihn ihr eigen, aber es gibt auch Exemplare, die in mein westliches Beuteschema passen, und bei denen ich wirklich schwach werden könnte:

  • Atchison, Topeka & Santa Fe: die AT&SF hat 2 dieser Triebwagen (DC-191, DC-192) im Einsatz gehabt, es handelt sich dabei um Triebwagen RDC-1 (ohne Gepäckabteil), die auf der Linie zwischen San Diego und Los Angeles im Einsatz waren, später (nach Umbau auf RDC-2 mit Gepäckabteil) zwischen El Paso und Albuquerque pendelten.
  • Southern Pacific: die Southern Pacific hatte genau 1 Triebwagen RDC-1 mit der #10, der die Linie Sacramento zum Oakland Pier bediente.
  • Western Pacific: die Western Pacific besaß ebenfalls 2 Triebwagen RDC-2 (#375, #376), die auf der Linie zwischen Salt Lake City und Oakland unterwegs waren.

So hoffe ich, das Rapido Trains mindestens einen der oben genannten Varianten bringt, dann ist ihnen eine Bestellung sicher 🙂 Mein Traum wäre der SP-RDC-1 in dem roten Hasenkasten, oder beide AT&SF-RDC-1 für die zwischen Los Angeles und San Diego gefahrene Doppeltraktion.

Nächste Woche will Rapido Trains Einzelheiten zu den Lackierungsvarianten bekannt geben.

Zahlreiche Bilder von RDCs gibt es übrigens auch auf Flickr.

Kundenservice

Es gibt Kundenservice bei Modellbahnherstellern, da kann sich ein bekannter Hersteller (und deutscher Marktführer) gerne mal eine Scheibe von abschneiden.

Während bei diesem Marktführer meine Anfrage bzgl. eines durch Zinkpest verzogenen Wagenbodens eines Caboose sagenhafte vier Wochen inkl. einer zwischenzeitlichen Erinnerungsmail bedurfte, um dann anschließend noch nicht einmal zu meiner Zufriedenheit beantwortet zu werden, habe ich in den letzten Tagen ein wohltuendes Beispiel eines amerikanischen Herstellers erleben dürfen.

Am Mittwoch habe ich eine Anfrage in die USA geschickt mit einer Detailfrage zur Serienausführung eines neuen Modells des Herstellers, von dem für mich ein wenig abhängt, ob ich es vorbestelle oder die Finger davon lasse. Diese Anfrage wurde binnen zwei Tagen zweimal beantwortet, einmal vom Entwicklungsleiter und einmal vom Geschäftsführer, und beide Antworten waren zu meiner absoluten Zufriedenheit. Ich erwarte vom Marktführer nicht, dass mir der Geschäftsführer antwortet, aber eine Antwort binnen einer Woche, zumindest eine Rückmeldung, dass die Mail angekommen ist und man sich darum kümmert oder es noch ein paar Tage dauert, wäre schon im Sinne des Kunden gewesen.

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