Missglückte GG-1

Die GG-1 ist eine prächtige und zugleich gewaltige Elektrolok der ehemaligen Pennsylvania Railroad, die auch später noch in Diensten der Amtrak fuhr.

Von dieser Lok gibt es verschiedene Modelle in Spur H0, unter anderem ist die Lok von Märklin, Trix und MTH Electric Trains zu bekommen. Märklin und Trix beschränken sich dabei auf Farbvarianten der Pennsylvania Railroad, MTH Electric Trains hat weitere Farbschemata im Angebot, darunter auch den Paradiesvogel: eine Amtrak GG-1 in den Amtrak-typischen Farben.

Wundervoll, die Lok ist so exotisch, die Lok muss meine Sammlung bereichern. Stolze 400 EUR darf man bei deutschen Händlern für das Stück auf den Tisch legen. Dafür bekommt man den Paradiesvogel mit einem ProtoSound 3 Decoder mit Sound und motorisierten Stromabnehmern und einem Metallgehäuse.

Der erste Eindruck: im Vergleich zu den Märklin Modellen schmeißt man das Modell von MTH Electric Trains sofort weg. Optisch ist das fast eine Frechheit, was einem für den Preis offeriert wird. Einfachster Guß, grobschlächtige Pantographen mit Stangenantrieb, wenig Anbauteile, und wenn dann doch Anbauteile da sind, dann meist noch verbogen und man darf sie erst einmal richten.

Der zweite Eindruck, nachdem ich die Lok auf das Gleis gestellt habe: nicht viel besser. Der ProtoSound Decoder, der auch in meinen anderen Loks von MTH Electric Trains werkelt, lässt sich normalerweise auch ganz gut mit einer europäischen, DCC-tauglichen Zentrale programmieren bzw. benutzen. In meinem Fall sagte die Lok keinen Pieps und bewegte sich nicht. Als der Händler kontaktiert wurde, kam dieser mit einer ernüchternden Antwort: wahrscheinlich ist der Decoder defekt. Der Decoder steht standardmäßig auf DCS (MTH-eigenes Digitalformat), wenn man ihn dann mit DCC anspricht, kann er das Zeitliche segnen. Man müsse erst über den Schiebeschalter im Dach den richtigen Modus einstellen. Ich solle die Lok einschicken, sie geht zum Decodertausch. Drei Punkte sind bemerkenswert: ein expliziteses Wechselstrommodell wird serienmässig mit der DCS Einstellung ausgeliefert, der Decoder ist offenbar so fragil, ein anderes Digitalformat nicht zu überleben und (am schlimmsten) der Kunde wird auf diesen Umstand nicht hingewiesen.

Ein Decodertausch bei MTH Electric Trains wird in Deutschland von einem zertifizierten Modellbahnservice gemacht, doch muss der erst das Ersatzteil aus den USA besorgen. Die gute Lok war also erstmal 10 Wochen weg. Als sie wieder kam, man lernt aus seinen Fehlern, habe ich erstmal eine Einstellungen überprüft und auf DCC gestellt, bevor ich die bunte Lok aufgegleist habe. Nebenbei habe ich mich gewundert, wo denn die lose Schraube im Karton herkommt. Kurzes Fazit: Lok lief wieder nicht und gab keinen Ton von sich.

Eine erneute Reklamation beim Modellbahnservice ergab: vielleicht hat sich eine Lötstelle gelöst, ich soll es nochmal einschicken. Die Lok war erneut 4 Wochen unterwegs, um dann wieder bei mir zu landen mit einer 3-stelligen Reparaturrechnung, weil mittlerweile auch die Garantiefrist abgelaufen und doch noch mehr zu machen war, als nur eine Lötstelle, und erneut ohne Funktionalität.

Quintessenz aus der ganzen Nummer: 500 EUR (inkl. Reparaturkosten) für eine Lok, die von der Detaillierung allenfalls mittelmäßig bis vereinfacht ist, die für den europäischen Wechselstrommarkt konzipiert wurde, aber auf dessen Geräten nicht funktioniert und ein aus meiner Sicht unfähiger Service in Deutschland, der die Loks repariert. Ich habe die Lok schließlich an einen amerikanischen Bastler verkauft und bin von MTH Electric Trains Loks erstmal geheilt.

Trix Qualitätsoffensive für die Datenbank

Die MoBa Datenbank ist mittlerweile sehr umfangreich, leider stelle ich immer wieder fest, dass es im Bereich Trix H0 Lücken gibt und nicht alle Artikelnummern bekannt sind. Das ist bedauerlich und soll sich ändern, daher starte ich eine Qualitätsoffensive für Trix H0 in der Datenbank.

Leider fehlt es mir an ausreichendem Informationsmaterial, denn die Produktdatenbank von Trix ist auch nur sehr lieblos gepflegt und wird vor 2006 sehr spärlich mit ihren Informationen. Daher suche ich Trix Neuheiten Kataloge und Gesamtprogramme aus dem Zeitraum 1998 bis 2006.

Wer kann mir helfen?

Modulbahn-Dimensionen

Wenn der FREMO 35-jähriges Bestehen feiert, dann lässt er es scheinbar richtig krachen. Wenn man sich das Layout und den Aufbau anschaut, kann man schon neidisch werden:

Ich bin beeindruckt.

Union Pacific Challenger

Den großen Big Boy der Union Pacific kennt fast jeder: die größte Dampflok der Welt. Dieser Gigant hat aber auch einen kleinen Bruder: die Challenger, ähnlich gigantisch und mit 2 Treibachsen weniger nur unwesentlich kleiner als sein großer Bruder. Die Challenger ist zur Zeit die größte betriebsfähige Dampflok der Welt, da die Union Pacific noch ein fahrtüchtiges Exemplar unterhält. Dies wird sich nach der Restaurierung von Big Boy #4014 ändern.

Warum erzähle ich dieses? Märklin und Trix haben sich des Challengers angenommen. Nachdem die Modellbahnwelt seit 2001 fast jährlich mit neuen Varianten des Big Boys beglückt wurde, der nach wie vor eine herausragende Konstruktion des Hauses Märklin ist, hat man sich entschlossen, einen neuen US-Giganten auf die Schienen zu setzen. So erscheint die auf Öl-Feuerung umgebaute und auf die Betriebsnummer #3706 umgezifferte Challenger mit Windleitblechen und dem typischen Union Pacific Design in silber und schwarz nun als H0-Modell für Märklin und Trix. Erstmalig werden dabei auch 29 schaltbare Digitalfunktionen eingesetzt.

Wenn die Konstruktion und Ausführung ähnlich gut wird, wie die des Märklin Big Boy, ist hier ein großartriges Modell zu erwarten, was aber leider auch seinen stolzen Preis hat: rund 730 EUR ruft Märklin für den Schienengiganten auf. Ich warte gespannt und werde das Modell testen.

Produkt-Ankündigung Märklin

Pacific Coast Starlight

Heute gibt es nicht mehr so viele Personenzüge in den USA, insbesondere bei den Fernzügen ist das Angebot sehr übersichtlich. Aber es gibt sie noch von der Amtrak und das immer noch mit klangvollen Namen, wie California Zephyr, Pacific Coast Starlight, City of New Orleans, etc.

Waren diese Züge damals noch lange Luxuszüge mit Streamliner-Wagen, sind diese heute meist mit den doppelstöckigen Superliner-Wagen unterwegs. Bespannt werden die Züge heutzutage eigentlich nur noch von der GE Genesis P42DC, der Einheitslok der Amtrak, ggf. in Mehrfachtraktion.

Nachdem ich im letzten Jahr sowohl den California Zephyr in Sacramento, wie auch den Pacific Coast Starlight in Santa Barbara bewundern durfte, muss ich mir eigentlich so einen Zug mal im Modell zu legen. Auf gut Deutsch: ich will einen Amtrak Pacific Coast Starlight 🙂

Was gibt es derzeit am Markt, um mir diesen Wunsch zu erfüllen? Die Firma Kato hat freundlicherweise alles passende im Programm. Sowohl die GE Genesis P42DC in DCC-Sound-Variante und Phase V Lackierung, wie auch die diversen Starliner-Wagen vom Diner über Sleeper zum Coach- und neu auch zum Baggage-Car sind in maßstäblicher Länge verfügbar.

Nachdem mich die Qualität der TTX Double Stack Cars von Kato überzeugt hat, ist das doch mal einen Versuch wert und einen hübschen langen Zug gibt das auch 🙂 Einziges Manko: man braucht schon eine lange Strecke um den Zug in Gänze aufzugleisen 😉

Ich werde die Loks und Wagen in diesem Blog einem Test unterziehen.

Mehr lesen